Willkommen beim zweiten Medcast über Gokena. Jetz geht es weiter mit der Therapie von Glocken.
Ziel der Therapie des Glockens ist die Reduktion des erhöhten Augeninnendrucks.
Hierfür stehen sowohl medikamentöse als auch interventionelle operative
Verfahren zur Verfügung.
Begonnen wird in der Regel mit einer lokalen medikamentösen Therapie, zunächst als Monotherapie.
Bei Bedarf können dann auch Substanzen kombiniert verabreicht werden.
Es gibt keinen allgemein gültigen Druckzielwert.
Dieser muss individuell für jeden Patienten unter Berücksichtigung des Schweregrades
sowie individueller Faktoren des Patienten festgelegt werden.
Regelmäßige Kontrolluntersuchungen während der Therapie sind nötig,
um diesen individuellen Zielwert anzupassen.
Folgende Wirk-Substanzen kommen zum Einsatz.
Prostaglandin-Derivate, Beta-Blocker,
Karbonhydrazehemmer, Sympathomimetika
und Parasympathomimetika.
Besprechen wir kurz diese einzelnen Substanzen.
Prostaglandin-Derivate. Sie erhöhen den Abfluss des Kammerwassers
und sind stark drucksenkend, müssen demnach nur einmal
täglich verabreicht werden. Wichtige, jedoch
ungefährliche Nebenwirkungen sind ein verstärkter
Wimpernwachstum und eine Verdunklung der Iris.
Beispiele für Prostaglandin-Derivate sind
Lathanoprost, Bimatoprost, Travoprost und Tafloprost.
Beta-Blocker. Die Beta-Blocker verringern den Augen-Innen-Druck
durch Hemmung der Kammerwasserproduktion. Sie sind
im Allgemeinen gut verträglich, dürfen jedoch nicht bei
Asthrabrunchale, Bradi-Cardin- und AV-Überleitungsstörungen
eingenommen werden, da selbst bei lokaler Applikation
kleine Mengen in die Blutband geraten und systemische
Wirkungen auslösen können. Häufig eingesetzte Substanzen
sind Timmolol und Betaxolol.
Carboanhydrasöhämmer. Auch die Carboanhydrasöhämmer
senken die Kammerwasserproduktion. Sie verursachen
bei lokaler Applikation keine systemischen Nebenwirkungen.
Beispiele sind Dortsolamid und Brinzolamid.
Sympathomimetika. Diese Substanzgruppe
wirkt über eine Stimulation der Alpha-2-Rezeptoren und
drosselt dadurch die Kammerwasserproduktion. Systemische Wirkungen
bei Blutdrucksenkungen können bei höheren Konzentrationen
zum Beispiel bei Clonidin. Eine zusätzliche Nebenwirkung
ist die lokale reaktive Hyperamide-Bindehaut.
Weitere Wirkstoffe sind Apra-Cloinidin und das Brinzolamid.
Parasympathomimetika. Die letzte
Gruppe sind die Parasympathomimetika, wie zum Beispiel
Pylokapin oder Carbichol. Sie rufen über Stimulation
von post-dynaptischen cholinearen Rezeptoren eine Kontraktion des
Cholinearmuskuls hervor. Dadurch wird der Abflusswiderstand im
Trebekelwerk gesenkt und der Abtransport des Kammerwassers gefördert.
Zudem bewirken sie eine Verengung der Pupille, Myosis
und eine Nahrakkumulation. Bleibt ein Erfolg der medikamentösen
Presenters
Perau Said
Zugänglich über
Offener Zugang
Dauer
00:08:21 Min
Aufnahmedatum
2019-09-05
Hochgeladen am
2019-09-05 12:40:34
Sprache
de-DE
Medcast über Formen, Symptome, Diagnose und Therapie des Glaukoms - auch Grüne Star genannt